Klassiker Schreiben Geschichte

Einzigartiges Design ist unsere Passion: Wahre Klassiker sind zeitlos formvollendet, von ausgesuchter Qualität und verlieren kaum an Wert. Sie sind die Ikonen der Moderne, jeder erkennt sie wieder.

Wir sind begeistert von Klassikern. Ab sofort teilen wir unsere Leidenschaft für Klassiker und unser Wissen über die Geschichte der Design-Ikonen regelmäßig mit Ihnen!

Erleben Sie den Fritz Hansen 3107

Tauchen Sie mit uns ein in die Welt des unvergänglichen Designs! In einem unserer designfunktion oder Spielmanns Schauräume in:

Aschaffenburg, Berlin, Bonn, Hamburg, Kempten, Koblenz, Kronberg, Mainz, München, Murnau, Nürnberg oder Singen.

Was bleibt von 1955?

Ein Jahr der Kunst und der kulturellen Hochleistungen: Im Juli 1955 empfängt die erste Documenta in Kassel kunstsinnige Besucher aus aller Welt. 130.000 Menschen kamen zu der damals noch mit finanzieller Unterstützung der Zonenrandförderung realisierten Documenta1. Das vom Krieg gezeichnete Fridericianum wurde dazu im Stil des Bauhauses nüchtern und schmucklos, aber stilsicher architektonisch verschönert. Gezeigt wurde die im dritten Reich verbotene „entartete“, also abstrakte und moderne Kunst. Der Andrang übertraf die Erwartungen.

Der stark amerikanisch geprägte Zeitgeist war strikt auf die Zukunft ausgerichtet: höher, weiter, größer, schneller, moderner! Das erste Guinness Book of Records spiegelt diesen Willen zum Superlativ in allen Lebensbereichen wider. Furchtlose Alpinisten bestürmen für den Ruhm ihrer Nationen die höchsten Gipfel des Himalaya: Lionel Terray und Jean Couzy bestiegen 1955 als Erste den 8.485 Meter hohen Makalu. Das Fernsehen entwickelt sich zu einem breitenwirksamen Medium neben Radio und Presse. Elvis Presley eroberte erst die Bühnen der Welt und dann zum ersten Mal das Fernsehen.

Mit „Rock around the Clock“ von Bill Haley & His Comets erreicht der Rock ’n‘ Roll erstmals Platz 1 der US-Charts. Diesen Erfolg verdankte der Song unter anderem einem Kinofilm: „Die Saat der Gewalt“ ließ den Rock-’n‘-Roll-Song zu Beginn und im Abspann hören. Bis 2004 wurde der Hit etwa 200 Millionen Mal verkauft, ein Weltrekord.

Im Kino zeigten Regisseure wie Alfred Hitchcock mit seinem „Fenster zum Hof“, wozu die Kunstform des Films in der Lage ist.

Sogar der Stein der Weisen wurde 1955 von findigen Forschern gefunden: Die härteste und seltenste Preziose unter den Mineralien, der Diamant, lässt sich seitdem künstlich herstellen.

Im Design der zukunftsträchtigsten Konsumgüter, der Automobile, gab es 1955 mindestens zwei herausragende Nachrichten: Das seltsam sympathisch gerundete VW-Modell „Käfer“ lief zum einmillionsten Mal vom Band. Das Automobil, durch Massenproduktion erschwinglich geworden, hatte sich gesellschaftlich in ganzer Breite durchgesetzt.
Mit faszinierender Fantasie und raffiniertem Erfindungsgeist gingen französische Ingenieure daran, das Fahrzeug der Zukunft zu gestalten. Der Citroën DS gehörte mit hydropneumatischer Federung, servounterstützter Lenkung und Bremsanlage sowie schwenkbaren Frontlichtern zu den technisch aufwendigsten Innovationen im Automobilmarkt. Das Auto hatte sogar eine leisere, fußgängerfreundliche Hupe und ein zweites, kompressorgetriebenes Horn für die Verwendung auf der Autobahn. Ästhetisch deklassierte das Modell seine zeitgenössische Konkurrenz mindestens um zehn Jahre. „La Déesse“, die Göttin, beherrschte 20 Jahre lang als Stil-Ikone den Automobilmarkt und wurde fast 1,5 Millionen Mal verkauft. Noch heute gehört sie zu den begehrtesten Sammlermodellen.

Ein vergleichbarer Erfolg war im Einrichtungsmarkt nur wenigen klassischen Möbelentwürfen beschieden. Unter ihnen der 3107, ein einfacher Holzstuhl aus gebogenem Schichtholz, der sich problemlos stapeln lässt und mittlerweile in mehr als sieben Millionen Exemplaren verkauft wurde. Wenn der VW Golf „das Auto“ ist, dürfte Fritz Hansen beim 3107 mit dem gleichen Recht von „dem Stuhl“ sprechen.

Bill Haley & His Comets rockten sich 1955 in den Charts ganz nach oben: Ihr Song „Rock around the clock“ machte den Rock ’n‘ Roll salonfähig. © www.bill-haley-museum.com

Der Citroën DS war 20 Jahre lang der Inbegriff des innovativen Automobilbaus. Im Jahr 1955 erblickte er mit dem 3107 gemeinsam das Licht der Welt.

1955 – das Jahr in dem der 3107 entstand

Die erfolgreiche Serie 7 hatte einen Vorläufer in der „Ameise“, die Jacobsen für die Kantine des dänischen Unternehmens Novo gestaltete. Technisch machte dieser Stuhl bereits vor, wie der 3107 einmal konstruiert sein sollte: gebogenes, furniertes Schichtholz auf einem Stahlrohrgestell. Ein klassischer Bauhaus-Entwurf: funktional, formschön und frei von jedem Dekor.

Jacobsen feilte lange, bis ihm diese einfache Form gefiel: „Für den ersten Stuhl brauchte ich ein Jahr, bevor ich es wagte, ihn herauszubringen.“ Im Unterschied zum 3107 verzichtete die Ameise auf den vierten Fuß und stand dreibeinig im Raum.

Damit Fritz Hansen diesen Stuhl tatsächlich produzierte, willigte Jacobsen ein, den Restbestand der 300 Stühle abzunehmen, falls sich nicht alle verkaufen ließen. Holzstühle waren eine bekannte, bewährte Lösung. Als einteilige Sitzschale in Verbindung mit Stahlrohr wirkten sie allerdings futuristisch und innovativ. Es war nicht klar, ob sich ausreichend Käufer für so einen Stuhl erwärmen könnten.

Das Prinzip dieses Stuhls hatte Arne Jacobsen bei Charles Eames kennengelernt. Der hatte 1946 mit seiner Frau Ray eine Reihe von preiswert in Serie herstellbaren Holzmöbeln im Museum of Modern Art ausgestellt. Die erste Einzelausstellung im MoMA bewirkte größte Resonanz in Designerkreisen und darüber hinaus. Stühle aus gebogenem Holz, die lange zuvor bereits von Thonet in großer Stückzahl produziert worden waren, kamen in Mode. Fritz Hansen produzierte von Anfang an die raffiniert konstruierten Design-Ikonen in höchster Qualität, die auf eigens konstruierten Prüfständen getestet wurde.

Drei Beine und eine schlanke Ameisentaille: Filigran und elegant sah bereits der Vorgänger des 3107 aus.

Die Testmaschine aus den 70ern war ein wichtiges Element für die Qualitätssicherung der Stühle.

Der perfekte Stapelstuhl: Serie 7

Der 3107 ist bis heute eine besonders konsequente Umsetzung der Idee des Stapelstuhls. Robuster als die „Ameise“ und dabei mit vollendet femininer Form: So überzeugte er von Anfang an breite Kundenkreise. Bereits in den 20er- und 30er-Jahren hatte Søren C. Hansen, der Enkel des Gründers Fritz Hansen, die Technik des Schichtverleimens von formgepresstem Furnier zur Perfektion getrieben.

Die robusten Werkstoffe aus neun Schichten Furnier werden bei 122 Grad Celsius unter dem Druck von 94 Tonnen in die gewünschte, sanft geschwungene Form gebracht. Der Pressvorgang dauert zwei Minuten. Danach ruht das Holz fünf Tage und bleibt fortan für immer, in der Taille leise federnd, in der gewünschten Form. Eine technische Meisterleistung des Stuhlbaus.

Mit bis zu fünf Lack- und Farbschichten ist der Stuhl ein qualitatives Highlight unter seinesgleichen. Jeder einzelne Stuhl durchläuft einen elftägigen Produktionsprozess, ehe er nach eingehender Prüfung dem Handel anvertraut wird. Ein Qualitätsbewusstsein, das Arne Jacobsens Philosophie entspricht, nur perfekte Produkte zuzulassen. Der selbstbewusste Däne sagte gleichwohl über sich selbst: „Ich habe keine Philosophie, am allerliebsten sitze ich im Studio.“ Damit meinte er wohl: Ich brauche keine. Ich kann es auch so.

Über die Jahre wurde die Serie 7 um immer neue Varianten erweitert. Der Stuhl ist heute mit verschiedenen Untergestellen als Besprechungsstuhl, Barhocker, Bürostuhl usw. in zahllosen Ausführungen, Sitzhöhen und Farben erhältlich. Zu seinem 60. Geburtstag hat sich Fritz Hansen eine besondere Hommage an Arne Jacobsen ausgedacht und den Künstler Tal R eine Reihe von Farben festlegen lassen, die den 3107 in ganz neuem Glanz erstrahlen lassen.

Von Beginn an beherrschte Fritz Hansen für den 3107 das innovative Verfahren perfekt, Schichtholz zu formen. Das Foto zeigt die Produktion im Jahr 1956.

Tal R schenkt dem 3107 neun Farben zum Sechzigsten …

Zu seiner Farbpalette erläutert der Künstler: „Alle Farben haben eins gemeinsam: Sie liegen zwischen zwei Farben und werden kontinuierlich in eine der beiden Richtungen gezogen, so erhalten die Farben eine Tiefe und ermöglichen eine Verbindung mit emotionalen Bildern.“ Jede Farbe erzählt dabei ihre eigenen Geschichten.

Egyptian Yellow beispielsweise weckt Assoziationen an das antike Ägypten. Evren Purple erinnert Tal R an seine Ehefrau. Die Farben passen perfekt zusammen und wurden im Rahmen der Ausstellung „Colours in perfect shape“ im Münchner Schauraum von designfunktion vorgestellt.

Neun starke Farben, die jeweils eine eigene Geschichte erzählen: Sie hat der Künstler Tal R dem 3107 zu seinem 60. Geburtstag gewidmet.

… und das dänische Kronprinzenpaar kommt zur Ausstellungseröffnung

Das dänische Kronprinzenpaar beehrte die Gäste der Ausstellung in München am 21.05.2016 mit ihrem Erscheinen. Seine Königliche Hoheit Kronprinz Frederik eröffnete feierlich die Ausstellung. Die glanzvolle Auftakt-Veranstaltung zu „Colours in perfect shape“ war ein voller Erfolg. Die von dänischem Design begeisterten Monarchen ließen sich anhand des 3107 das Konzept der Klassiker-Reihe von Samir Ayoub erläutern.

Das berühmte Liebhaber-Stück wurde von Fritz Hansen bereits letztes Jahr mit einer Sonderedition geehrt: Der erste Stuhl ist ein 3107 mit zartrosa Sitzfläche und Stuhlbeinen, die mit 24 Karat vergoldet sind. Der zweite ist eine dunkelblaue Version mit braunen pulverbeschichteten Beinen. Die beiden exklusiven 3107-Varianten wurden in der Ausstellung ebenfalls gezeigt.

Erfahren Sie mehr über den royalen Besuch.

Samir Ayoub erläutert Ihrer Königlichen Hoheit Kronprinzessin Mary das faszinierende Konzept der Klassiker-Kampagne.

Dunkelblau mit braunen pulverbeschichteten Beinen. Oder lieber ein zartes Rosa mit nobel vergoldetem Stahlrohr? Die Sonderedition des 3107 wagt ganz neue Farb-Kombinationen für sie und ihn.

Kommen Sie in unsere Schauräume in AschaffenburgBerlin, Bonn, Hamburg, KemptenKoblenz, Kronberg, MainzMünchen, Nürnberg oder Singen und überzeugen Sie sich selbst von der herausragenden Qualität des 3107!

Arne Jacobsen – der universale Gestalter
Er hat alle möglichen Gestaltungsaufgaben übernommen: Häuser, Möbel, Uhren, sogar Besteck. Und was immer Arne Jacobsen formte, wirkte stilbildend auf spätere Generationen. Arne Jacobsen hat dänisches Design weltweit zu einer Marke gemacht. Er verband die nüchterne Funktionalität des Bauhauses mit einer der Natur entlehnten Eleganz in der Formgebung. Eine Verbindung, die sowohl an den Formenreichtum des Jugendstils als auch an die formale Strenge des avantgardistischen Bauhaus-Stils eines Mies van der Rohe oder Le Corbusier anschließen konnte. Für Fritz Hansen war der dänische Großmeister des Designs ein wahrer Glücksfall. Alle seine Sitzmöbel ließ dieser bei Fritz Hansen herstellen. Sie wollen mehr über Arne Jacobsen erfahren? Dann lesen Sie hier weiter.

Dänisches Design von Fritz Hansen
Eine ganze Reihe von Sitzmöbeln von Fritz Hansen hört auf den Namen Arne Jacobsen: die Ameise, der Drop, den Holzstuhl Grand Prix, die Serie 7 und die Sessel Ei und Schwan. Große Designer wie Peter J. Lassen lernten bei Hansen die Branche kennen. Junge Talente wie Jehs+Laub oder Kasper Salto konnten bei Fritz Hansen ihre Entwürfe marktreif umsetzen. Mit dem Namen „Republic of Fritz Hansen“ tritt das Unternehmen im Markt auf und stellt damit klar: Bei uns ist eine ganze Nation an gutem Design zu Hause. Hier erfahren Sie mehr über Fritz Hansen.

Sehen Sie sich bei Fritz Hansen in Ruhe um.